Die Verdammten

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Die Verdammten

Beitragvon Protokolldroide » Mo 10. Nov 2014, 20:34





In diesen Zeiten, in denen die Neue Republik und das Zweite Galaktische Imperium um die Vorherrschaft ringen, sind die Sith beinahe vergessen. Für die meisten gewöhnlichen Bewohner der Galaxis sind sie lediglich Buhmänner, mit denen man kleinen Kindern Angst machen kann, und selbst kundige Historiker sehen in ihnen kaum mehr als eine ausgerottete Gruppe religiöser Fanatiker, da sie sich stärker auf die politischen Konstrukte konzentrieren, die aus den Lehren der Sith hervorgingen, als auf den Orden selbst. Philosophie und Ansichten der Sith sind fast völlig vergessen und die Spuren ihres Wirkens in Form von Artefakten oder ähnlichen Hinterlassenschaften praktisch verschwunden, lediglich Monumente auf alten Sith-Welten wie Korriban oder Ziost sind übrig geblieben. Dies liegt vor allem daran, dass nach der Schlacht um Ruusan zuerst die Jedi und die im Verborgenen lebenden Sith-Lords der Regel der Zwei und später auch die Agenten des Imperiums dafür sorgten, dass die Hinterlassenschaften der Dunklen Lords unter Verschluss gehalten wurden, und sie alles, was sie finden konnten, an sich nahmen, was auch heute noch von einigen der Imperialen Funktionäre praktiziert wird.
So weiß kaum noch jemand, dass die Sith einst ein rothäutiges, humanoides Volk waren, das auf dem Planeten Korriban lebte und etwa 7000 Jahre vor der Schlacht um Yavin von abtrünnigen Jedi-Rittern aufgespürt wurde. Diese unterwarfen die in der Macht sehr starken Eingeborenen Korribans und machten sich zu den ersten Dunklen Lords der Sith. Etwa 2000 Jahre lang gedieh das Reich der Sith, unbeachtet von der Republik und den Jedi, im Outer Rim, bis der herrschende Dunkle Lord Naga Sadow die Republik angriff. Im Großen Hyperraumkrieg wurde das Sith-Imperium vernichtet, doch Splitter des alten Sith-Reiches blieben erhalten und die Philosophie der Dunklen Lords verbreitete sich als verbotenes Wissen in der Galaxis. Im Verlauf der nächsten Jahrhunderte tauchten immer wieder abtrünnige Jedi wie Freedon Nadd, Exar Kun oder Darth Revan auf, die das Erbe der Sith für sich beanspruchten, doch es sollte bis zum Jahr 3681 vor der Schlacht um Yavin dauern, bis das Nachfolgereich des alten Sith-Imperiums die Republik erneut angriff und so den Großen Galaktischen Krieg entfesselte. Doch auch dieses Mal war die Republik siegreich, die Sith wurden zerschlagen und die Überreste des einstmals mächtigen Reiches zerstreuten sich.
Erst im Jahr 2000 vor der Schlacht um Yavin gelang es einem neuen Dunklen Lord namens Darth Ruin, die letzten Überbleibsel des zerschlagenen Imperiums zu vereinigen und einen neuen Orden ins Leben zu rufen. Dieser befand sich über das folgende Jahrtausend hinweg in kriegerischer Auseinandersetzung mit der Republik, bis die Sith unter ihrem Anführer Lord Kaan eine vernichtende Niederlage auf Ruusan erlitten, die alle Dunklen Lords auslöschte – dies glaubten zumindest die Jedi. Doch einer von ihnen, Darth Bane, überlebte und reformierte den Orden, sodass es von nun an jeweils nur noch zwei Dunklen Lords gab. Im Verborgenen arbeiteten Darth Bane und seine Nachfolger daran, die Republik und die Jedi zu vernichten. Ein weiteres Jahrtausend verging, doch letztendlich war ihr Plan erfolgreich: Darth Sidious gelang es als Palpatine von Naboo, die Jedi auszulöschen und die Republik in ein Imperium umzuwandeln. Obwohl er nicht offen als Sith-Lord herrschte, war das Imperium doch von den Lehren und der Philosophie der Sith durchdrungen. Darüber hinaus trat mit Darth Vader, Sidious‘ Schüler, nun zum ersten Mal seit tausend Jahren wieder ein Dunkle Lord offen auf, auch wenn die meisten ihn lediglich für einen ehemaligen Jedi oder ein Cyborg-Monster wie General Grievous hielten.
Die Herrschaft der Sith dauerte schließlich nur zwanzig Jahre, im Orbit von Endor gelang es Luke Skywalker, Darth Vader zurück ins Licht zu bringen, sodass dieser Darth Sidious tötete. Damit scheinen die Sith erneut endgültig besiegt, doch der Schein kann trügen. Noch immer finden sich Spuren der Dunklen Lords in der Galaxis, das einzige Überbleibsel eines alten Ordens. Und dann sind da noch die Inquisitoren, die ehemaligen Agenten des Darth Sidious, die das Erbe der Dunklen Seite für sich beanspruchen.




Die verschiedenen Inkarnationen des Sith-Ordens waren auch stets unterschiedlich strukturiert. Für gewöhnlich gab es stets einen Dunklen Lord der Sith an der Spitze, der eine absteigende Hierarchie minderer Sith-Lords und Adepten kommandierte. Da in den Reihen der Sith Verrat an der Tagesordnung war, versuchten einige herrschende Sith-Lords, sich durch spezielle Maßnahmen abzusichern. Lord Kaan etwa reformierte den Orden und nannte ihn die „Bruderschaft der Dunkelheit“, in welcher alle Sith-Meister als Dunkle Lords in der Theorie gleichberechtigt sein sollten – de facto war Kaan aber nach wie vor der Anführer.
Nach der Schlacht um Ruusan reformierte Darth Bane den Orden erneut und führte die Regel der Zwei ein: Um die ständigen inneren Konflikte zu beseitigen bestimmte er, dass es von nun an nur noch zwei Sith geben sollte, einen Meister, der die Macht repräsentiert und einen Schüler, der nach ihr strebt.




Auch in philosophischer Hinsicht unterschieden sich die verschiedenen Inkarnationen der Sith mitunter stark voneinander, doch es gab stets einen Kern: Die Nutzung der Dunklen Seite der Macht und die damit verbundene Herrschaft der Starken. Die Sith verachteten stets Schwäche und Kompromisse, die Philosophie der Jedi, geprägt von Mitgefühl und dem Bestreben, Frieden zu schaffen, sahen sie als Blindheit. Nicht umsonst lautet die erste Phrase des Sith-Kodex: „Frieden ist eine Lüge“.


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