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Coruscant. Während dieser spannenden Wahlwoche bewegen zahlreiche und oftmals kontrovers diskutierte Themen die Bürger der Neuen Republik und die Mitglieder des Senats. Die Programmpunkte der Zentralen Parlaments-Union, die sich für einen durch einen Ersten Senator repräsentierten Senator und eine stark zentralisierte Republik aussprechen, gehören definitiv dazu. Aus diesem Grund haben wir von CNN den Kanzlerkandidaten der ZPU, Senator Ransolm Casterfo (30) von Rendili, zu uns eingeladen, um ihn selbst über das Programm seiner Partei und seine eigene Meinung dazu zu befragen. Im Folgenden möchten wir Ihnen hier das Interview präsentieren. CNN: Vielen Dank, dass Sie sich zu diesem Interview bereit erklärt haben. Ransolm Casterfo: Ich habe für diese Möglichkeit zu danken. Gerade heutzutage kann man das Programm meiner Partei sehr leicht missverstehen und es freut mich, dass ich heute vielleicht ein wenig mit diesem Missverständnis aufräumen kann. CNN: Es ist uns wichtig, dass alle Stimmen der Republik gleichermaßen gehört werden. Sie sprachen von Missverständnissen. Viele werfen Ihnen vor, ein Imperialist zu sein, was im Angesicht ihrer Vita ein wenig seltsam anmutet. Können Sie uns dazu etwas sagen? RC: Sehr gerne. Ich bin auf Rendili groß geworden und man hat dort deutlich gespürt, dass das Imperium es meiner Heimat übel genommen hat, dass wir uns während der Klonkriege der Konföderation Unabhängiger Systeme angeschlossen haben. Hohe Steuern, Sonderabgaben, Beschneidung diverser Rechte. In einem Jahr konnte man nicht sagen, welches Recht nächstes Jahr noch bleiben wird. Aber es gab auch Jahre, in denen wir Rechte zurück erhalten haben. Es gab aber auch Jahre, in denen Rendili unverhofft wieder Rechte zugestanden worden waren. Spätestens 7 Jahre nach der Gründung ging es aufwärts. Ob das mit der erhöhten Produktion unserer Welt für die Imperiale Flotte einher ging, kann ich nicht sagen. CNN: Aber dennoch gab es Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Wieso? RC: Unterschiedliche Gründe. Meinen Eltern war es zum Beispiel wichtig, dass ein jeder die gleichen Chancen erhalten solle. Unabhängig der Herkunft, des Geschlechts oder der Spezies. Sie waren oftmals auf Demonstrationen für genau diese Rechte. Und eine davon wurde Ihnen dann zu Verhängnis. CNN: Würden Sie uns das erklären? RC: Ich habe die Zusammenhänge nie vollständig herausfinden können, weswegen ich mich hier kurzfassen möchte: Auf einer dieser Demonstrationen ging etwas furchtbar schief. Leute gerieten in Panik, es gab zahlreiche Verhaftungen, Schüsse in die Menge, viele Verletzte und auch Tote. Zur letzten Gruppe gehörten auch meine Eltern. Und bevor Sie fragen: Ja, man kann es so beschreiben, dass das Imperium mir meine Eltern genommen hat. CNN: WIe alt waren sie da? RC: Ich weiß nicht. Siebzehn vielleicht. Ich bin im Jahr der Gründung geboren worden, habe also die Klonkriege nur aus Erzählungen kennen gelernt und im Unterricht und die Jedi, von denen Senatorin Naberrie so schwärmt kenne ich auch nur aus Märchen, die man hinter vorgehaltener Hand flüstert. Es war auf jeden Fall eine... sehr schwere Zeit. Außer meinen Eltern hatte ich niemanden. Wir hatten ein wenig Erspartes - mein Vater war Dozent an der Universität von Rendili, meine Mutter war Architektin - aber früher oder später wäre das auch aufgebraucht gewesen. CNN: Sie sind danach dem Imperialen Militär beigetreten, richtig? Ein ungewöhnlicher Weg, wenn Sie die Bemerkung erlauben. Was hat Sie dazu getrieben? RC: Ich bin schon immer der Meinung gewesen, dass der Fehler an jenem Tag nicht am System selbst gelegen hat, sondern an dem, der es verkörperte. Man hat diese Soldaten nicht darauf vorbereitet, was man bei Demonstrationen tun und lassen sollte. Und das kostete viele Unschuldige das Leben. Ich bin mit den Geschichten der Alten Republik aufgewachsen, aber gleichzeitig habe ich tagtäglich gesehen, wie die Strukturen im Imperium sind. Ein einheitliches Schulsystem, theoretisch die gleichen Chancen für alle, ein einheitliches Rechtssystem. Kein System ist perfekt. Weder die Alte Republik waren es, noch sind es das Imperium und die Neue Republik. Aber nur, weil ein Ausführender Mist baut, ist nicht das ganze System schlecht. Deswegen bin ich zum Militär. Ich wollte ein solcher Ausführender sein, um so einen Vorfall wie den, der meine Eltern das Leben kostete, zu vermeiden. Ich mogelte mich in die Sektorakademie und ging danach zur Armee. Dank meiner Noten durfte ich auf die Offiziersschule. CNN: Wie haben Sie diese Zeit erlebt? RC: Durchwachsen. Mein Glaube an das Imperiale System blieb, aber ich bekam die volle Härte der Komponente Lebewesen zu spüren. Kernweltler wurden bevorzugt, Frauen schlecht behandelt. Ich selbst schlug mich mehr schlecht als recht durch, hatte einige Freunde, aber als Waise und von Rendili rechnete man mir keine großen Chancen aus. Am Ende haben die aber ganz schön dumm geguckt, als ich die Ausbildung mit Auszeichnung abschloss. CNN: Sie beendeten ihre Ausbildung im Jahr des Sieges über den Imperator, wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe? Wie erlebten Sie diese Zeit? RC: Es war ein absolutes Chaos. Du kommst frisch aus der Akademie, wirst sofort an einen Kriegsschauplatz versetzt und sollst dort irgendwie zurecht kommen, irgendein sinnloses Ziel halten oder einnehmen. Und dann noch deine Männer am Leben erhalten. Diese Zeit ist sehr verschwommen, viel ist passiert. Ich weiß nur, dass ich am Ende im Rang eines Oberleutnants zurück nach Rendili kam. Wir sollten die Verteidigung gegen die anrückenden Truppen der Republik organisieren. Bis zum letzten Blasterpack kämpfen, am besten die Werften im Orbit und auf der Oberfläche zerstören. Diese Tage haben mir die schlimmste Seite des Imperialen Systems offenbart. In all seinen Facetten. CNN: Sie haben aber überlebt, Rendili blieb erhalten und man hat sie auf den Rendili-Prozessen von allen Punkten freigesprochen. Insbesondere, nachdem Sie ihre Soldaten angewiesen hatten, sich der Neuen Republik zu ergeben und den republikanischen Soldaten bei der Übergabe und Errichtung von Hilfseinrichtungen zu helfen. Sie sind danach in die Politik gegangen? RC: Ja, der Planet brauchte gute Leute. Und ich habe mich gefragt: Was würden meine Eltern wollen, das ich tue? Und vorallem: Wie ich es tue. Also habe ich mein Bestes gegeben, hing die Uniform an den Nagel und haben mich in der Etablierung einer Regierung engagiert. CNN: Flossen dabei ihre Eindrücke des Imperiums mit ein? RC: Ich muss zugeben: Ja. Ich habe schon damals versucht, das Beste aus dem Imperialen System zu übernehmen. Ich verurteile die Sklaverei, ich verurteile die Bevorzugung der menschlichen Rasse, der Kernweltler und den Chauvinismus. Aber es gibt so viele Dinge, die dazu beitragen können, die Republik zu stärken und effizienter zu machen und sie dabei in ihrer Vielfalt zu erhalten. Auf Rendili konnte man das im Kleinen beginnen. CNN: Da sie es bereits ansprechen: Würden Sie uns die Punkte ihres Programms erläutern? RC: Gerne. Zum einen wäre da die Zentralisierung der Verwaltung. Es gibt einfach Themen, von denen wir glauben, dass sie zentral vom Senat aus gesteuert werden sollten. Einfach um eine Chancengleichheit zwischen allen Mitgliedswelten herzustellen. In unseren Augen sind ohnehin alle Gebiete der Republik gleichwertig. Ganz egal in welchem Rim man aufwuchs. Oder ob man sich sofort der Rebellion angeschlossen oder gezögert hat. Wir gehen davon aus, dass ein jeder herkunftstechnisch dieselben Chancen hat. Aber dann gibt es Dinge, die eine Ungleichheit fördern und dazu gehört unter anderem das republikanische Schulsystem oder Bereiche wie medizinische Versorgung. Natürlich kann man nicht sagen "Es gibt nun die und die Auflage, erfüllt die!" Wenn man diese Gleichheit möchte, so muss man auch bereit sein, sie zu ermöglichen. Das gleiche trifft auf die Verwaltung zu. Die Republik ist eine Föderation aus verschiedenen Regierungsformen und vieler verschiedener Welten. Dass diese sich ihre unique Art erhalten wollen, verstehe ich. Aber ich denke, dass es auch wichtig ist, gewisse Dinge anzugleichen und das vielleicht einem eingesetzten Verwaltungsbeamten mit umfassenden Befugnissen zu überantworten. Natürlich mit Fallstricken, um Missbrauch wie im Falle der Imperialen Moffs zu vermeiden. CNN: Damit nehmen Sie mir meine Frage vorweg. Sie denken an Regionalgouverneure, wie die Moffs. Aber wenn ich Sie richtig verstanden habe, mit der Möglichkeit, sie... abzusetzen? RC: RIchtig. Wir sind immer noch eine Republik, eine Demokratie. Wenn das Volk geschunden wird, sollte das Volk die Chance haben, ihren Schinder abzusetzen. Aber das ist kein Prozess, der von jetzt auf gleich passieren kann. Er muss wohl überlegt und schrittweise - möglicherweise mit Erprobung - erfolgen. CNN: Sie sprachen auch von der Etablierung eines ersten Senators. Wozu dient dieses Amt? RC: Es ist... nun, ein sehr kontroverses Amt, das gebe ich zu. Sehen Sie: Die Alte Republik wurde gelähmt von internen Querelen, endlosen Debatten. Es gab keine wichtigen politischen Reformen. Und wir befürchten, dass der Neuen Republik das gleiche Schicksal blühen könnte, wenn wir nicht aufpassen. Die Gründer der Republik wollten besser sein, als die Alte Republik, ihre Fehler vermeiden. Und wir denken, dass dies auch dazu gehört. Der Erste Senator soll die Autorität über wirtschaftliche und militärische Belange erhalten. Natürlich ist uns bewusst, dass viele darin eine neue Form des Imperators sehen. Aber wir wollen einem Machtmissbrauch vorbeugen, uns gegen eine Tyrannei schützen. Es gibt Befugnisse und Grenzen, die festgelegt werden sollen und müssen, um das Amt zwar handlungsfähig zu machen, aber die Republik auch gleichzeitig vor einer Diktatur bewahren sollen. Dabei denken wir, dass eine Amtszeit von maximal sieben Jahren ausreichend sein sollte, auch wenn es bereits Vorschläge gibt, dieses Amt nur in Zeiten der Not auszurufen, um schnellere Entscheidungen zu treffen, die nicht erst durch den Senat müssen. Da würde auch eine... Reform der Republikanischen Streitkräfte reinspielen, die sie effektiver, schlagkräftiger und den Imperialen Streitkräften vielleicht ebenbürtig machen soll. Ich erhoffe mir davon, dass die Streitkräfte wieder etwas Selbstbewusstsein entwickeln, wenn sie spüren, dass man sie nicht vergisst, obwohl man den Frieden wünscht. CNN: Aber gleichzeitig sollen sie die Bürger der Neuen Republik schützen? RC: Das setze ich voraus. Ich bin sehr für diese Reform... allein, um ein zweites Rendili zu vermeiden. CNN: Das ist natürlich verständlich. Wir halten also fest: Imperium nein, Imperiale Strukturen, die auf die Republik anwendbar sind, ja? RC: So ist es. Wie gesagt, ich bin der Letzte, der ein Imperium möchte. Aber ich möchte die Republik vorran bringen. Und ich denke, dafür müssen wir lernen, nicht alles, auf dem das Imperiale Banner lag, zu verteufeln. Und das es nicht immer gut ist, das Rad neu zu erfinden, sondern dass man auch einmal in den sauren Apfel beißen und die Äpfel des gehassten Nachbarn aus dessen Garten stehlen muss. CNN: Ein schönes und metaphernreiches Schlusswort. Ich danke Ihnen sehr, Senator. Möchten Sie noch etwas zum Abschied sagen? RC: Ich habe Ihnen zu danken. Und ja, gerne: Es ist egal, wie die Bürger der Republik wählen, solange sie denn wählen! Alles andere führt zum Untergang der Neuen Republik. CNN: Vielen Dank. Das war CNN und das Interview mit Senator Ransolm Casterfo von Rendili, guten Abend! Im Anschluss nun ein Sonderbericht: „Die Königinmutter von Hapes befiehlt ihrer Senatorin die Teilnahme an der Abstimmung - Eine Kertwende in der Hapes-Frage?" Bei uns erfahren sie es als Erste! |