[IHC | 11 NSY] Ein neuer Kriegsmeister

Nachrichten aus der Galaxis, die das Ingame-Geschehen widerspiegeln

[IHC | 11 NSY] Ein neuer Kriegsmeister

Beitragvon Protokolldroide » Do 27. Aug 2020, 20:53



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.Die COMPNOR-Fanfare erklingt, während das Logo des Imperial HoloNet Channels langsam eingeblendet wird. Das Imperiale Symbol dreht sich dabei dreimal um sich selbst, bevor das Logo in die untere linke Ecke des Bildschirms minimiert und einen Abschluss für den fortlaufenden News- und Aktienfeed liefert, der von rechts nach links läuft. An ihrem blankpolierten Sprecherpult aus hellem Holz sitzt Ashii Nermani, eine der berühmtesten Sprecher der IHC, und blickt mit einem strahlenden Lächeln in die Kamera.

„Guten Abend, Ladys und Gentlemen, verehrte Geschlechtslose. Ich bin Ashii Nermani, live von den Imperial HoloNet Channel Studios auf Taris.”

Die Nachrichtensprecherin wirkt sehr euphorisch ob der Nachrichten, die sie nun gleich verkünden wird.

„Soeben hat der Imperiale Palast die Berufung der ersten Person in das neugeschaffene Amt des Imperialen Kriegsmeisters verkündet. Der Verwalter des 11. Obersektors, Großmoff Jarik Krolan, ist mit diesem Titel und den damit verbundenen Ehren und Pflichten betraut worden.”

Der Kamerawinkel wird verändert und passend dazu dreht Nermani den Kopf, um weiterhin ihre Zuschauer ansprechen zu können.

„Wie ein Pressesprecher des Imperialen Palastes mitteilte, beabsichtigt unserer Imperator, Kholous Craijm, mit dieser Ernennung, die militärischen und zivilen Bemühungen unseres Imperiums zu bündeln und die Kriegsanstrengungen einheitlicher zu koordinieren. Experten erläuterten uns, dass das Amt des Kriegsmeisters in seinen Grundzügen dem des Imperialen Exekutors aus den Tagen des Ersten Galaktischen Imperiums zu gleichen scheint. Wie viele unserer Zuschauer vielleicht wissen, wurde dieses Amt unter Imperator Palpatine vom dubiosen und verräterischen Darth Vader bekleidet, der bei der Tragödie von Endor unseren geliebten ersten Herrscher verraten und ermordet hat.”

Bei diesen Worten macht Nermani ein betroffenes Gesicht und wirkt fast so, als müsse sie gleich in Tränen ausbrechen. Sie räuspert sich und gewinnt wieder die Fassung und ihr strahlendes Lächeln zurück.

„Bitte entschuldigen Sie. Wie der Pressesprecher weiterhin erklärte, hat Kriegsmeister Krolan selbst die Bezeichnung des Kriegesmeisters gewählt, um jegliche Assoziation mit seinem Vorgänger zu vermeiden. Gleichzeitig sicherte er zu, jeden seiner Schritte dem Imperator vorzulegen, um seine kaiserliche Majestät auf dem Laufenden zu halten und dessen Unterstützung bei seinen Bemühungen zu wissen. Der Imperator höchstselbst und Großwesir Arvil Toren ließen verlauten, dass sie vollkommen hinter Krolan und seinen Entscheidungen stehen würden: "Wenn der Kriegsmeister spricht, spricht er mit der Stimme des Imperators." Wir schalten nun live zum Imperialen Palast, wo Kriegsmeister Krolan einige Worte an das Imperialen Volk - also Sie, liebe Zuschauer - richten wird.”

Neben Nermani wird eine Live-Übertragung von den Stufen des Imperialen Palastes eingeblendet, auf denen sich eine ganze Reihe hoher Würdenträger und auch Imperiale Zivil-Adlige eingefunden haben. In der Mitte und einige Stufen darunter, um im Vordergrund zu stehen, steht ein hochgewachsener Mann, gekleidet in eine schwarze Uniform, auf deren Brust in einer bisher unbekannten Farb-Kombination eine Rangplakette schimmert. Darüber ein schwarzer Mantel. Die Haare sind nackenlang geschnitten und zurück gekämmt. Eisblaue Augen scheinen den Zuschauer direkt in die Seele schauen zu wollen, während der Mann von vier Rotgardisten und vier Gardisten in gelb-goldenen Rüstungen flankiert wird. Krolan wirkt gefasst, scheint das Geklicke der Holokameras und das Gemurmel der hinter einer nicht sichtbaren Absperrung stehenden Schaulustigen und Journalisten nicht wahrzunehmen. Im Hintergrund hört man skandierende Stimmen der Friedensproteste der Fifth for Future. Der Himmel erscheint grau und wolkenverhangen und viele der Würdenträger haben sich in winterliche Kleidung gehüllt, anders als der im Vordergrund stehende Krolan.

„Heute ist ein bedeutender Tag in der Geschichte unseres Reiches. Vor beinahe einem Jahr wurden tapfere Männer und Frauen, Soldaten des Reiches, Söhne und Töchter des Imperiums, Opfer eines hinterhältigen Angriffes. Ein Angriff, der darauf abzielte, uns zu schwächen. Uns unsere Kinder zu nehmen und unseren Stolz zu brechen.”

Der Kriegsmeister lässt die Verschränkung seiner Hände hinter dem Rücken und ballt untermalend die rechte Hand zur Faust, während die Linke hinter seinem Rücken verbleibt.

„Doch wo andere Regierungen um sich geschlagen hätten wie ein verwundetes Tier, in die Ecke gedrängt und unsicher, suchten wir das Gespräch. Suchten wir den Konsens. Weil das Zweite Galaktische Imperium bereit war, sich weiter zu entwickeln. Doch abermals wurden wir getäuscht. Wurden wir angegriffen in dem Moment, als es darum ging, gemeinsam eine Bedrohung für die Integrität und Stabilität der Galaxis zu beseitigen. Doch wir blieben standhaft, erneut.”

Eine kurze Pause tritt ein, aus dem Hintergrund hört man mehrmalige Zwischenrufe, die gegen die Republik gerichtet sind. „Kriegstreiber!” „Verbrecher!” „Schurkenstaat!” sind dabei noch die freundlichsten. Doch Krolan gibt diesen Rufen keinen Raum, viel mehr macht er eine weisende, fast schon schneidende Bewegung mit seiner rechten Hand, um diese Rufe zu unterbinden.

„Wir haben diesen Krieg, diesen Konflikt, der uns allen aufgezwungen wurde, nie gewollt. Doch wir sind ein standhaftes, ein aufrechtes Volk, das die Ordnung ebenso schätzt wie Frieden und Freiheit. Sollten wir uns also dem Moloch dieses Krieges beugen und unser Schicksal in die Hände von Verrätern, Verbrechern, Betrügern und Lügnern legen? Darauf hoffen, dass sie gnädig mit uns sein würden? So gnädig wie sie nach der Tragödie von Endor mit Großadmiral Osvald Teshik gewesen sind?”

Mit einem traurigen Lächeln schüttelt Krolan den Kopf, die Augen leicht geschlossen, bevor er wieder in die Kamera und damit in die Gesichter der Bürger des Imperiums blickt.

„Ich habe den Konflikt über New Halori ebenso wenig gewollt, wie ich diesen Krieg gewollt habe. Und doch ist mir klar, dass dieser Krieg um unser aller Leben und der Zukunft unserer Kinder willen geführt werden muss. Doch nicht nur den Lebenden sind wir dies schuldig. Auch die Toten, die tapferen Gefallenen von Gizer, New Apsolon, Randon, Lantillies, verdienen diese Form von Respekt ihnen gegenüber. Wir sind es ihnen schuldig, dass wir aufrecht stehen. Gemeinsam, geschlossen um ihr Opfer zu ehren, das sie gebracht haben, damit wir heute hier stehen können. Damit unsere Erben für Frieden demonstrieren können.”

Bei diesen Worten erhebt Krolan die Stimme, um die Aufmerksamkeit der immer noch unsichtbaren Demonstration für sich zu gewinnen.

„Seine Majestät, der Imperator, hat mich zum Kriegsmeister gemacht. Voller Vertrauen, voller Hoffnung. Es ist eine Pflicht, eine Bürde. Ich betrachte dies nicht als Ehre. Viel mehr als Aufgabe, die ich bewältigen muss, um sein Vertrauen zu rechtfertigen und euer aller Vertrauen zurück zu gewinnen.”

Getragen breitet Krolan die Arme aus, umfasst mit dieser Geste den gesamten Platz des Triumphes.

„Es ist viel Jahre her, dass die Mutter meines Kindes, dass Lady Krolan verstarb. Doch sie gab mir eine Aufgabe: Die Zukunft für unser Kind, unsere Tochter zu bereiten. Eine strahlende Zukunft, eine bessere Zukunft. Aber es geht hier nicht nur um ein Kind, um eine Tochter. Es geht hier um Millionen von Kindern, von Millionen von Söhnen und Töchtern. Egal ob imperial, republikanisch. Egal ob Mensch oder Alien. Als Großmoff, als Kriegsmeister, als Vater ist es meine Pflicht, die Zukunft des Imperiums und unserer Kinder zu gewährleisten. Und ich bitte euch, Bürger und Soldaten des Imperiums, mir dabei zu helfen. Nur gemeinsam können wir dies erreichen. Nur gemeinsam können wir das Unmögliche vollbringen. Und als erste Amtshandlung als Kriegsmeister ergeht hiermit eine Einladung.”

Der Kriegsmeister macht eine Pause, bevor er leicht die Hand hebt, als wenn er etwas in die Kamera reichen wollen würde.

„Eine Einladung an die Neue Republik. An den Senat der Neuen Republik. An Kanzlerin Mon Mothma. Heute in vierzehn Tagen erwarte ich ihren Gesandten auf der neutralen Welt von Nouane, Kanzlerin. Ich werde ihm als ihrem Vertreter ein Angebot unterbreiten. Das Angebot eines Waffenstillstandsvertrages. Der dieses Mal hoffentlich länger Gültigkeit hat, als der Letzte. Legen Sie ihre Ideologie beiseite. Und denken Sie an die Zukunft. An die Zukunft, die sie ihren Kindern und den Kindern der Republik schuldig sind.”

Es ist nun totenstill auf dem Platz. Nur das gelegentliche Klicken der Kameras stört diese.

„Denken Sie darüber nach, Kanzlerin Mothma. So wie ich lange darüber nachgedacht habe, ob ich Ihnen dieses Angebot unterbreiten soll. Doch wir beide - Sie und ich - sind es denen, die uns wichtig sind, schuldig. Ich bin es meiner Frau, meiner Tochter, den Erben, Bürgern und Soldaten des Imperiums ebenso schuldig, wie sie es ihrer Tochter, ihrer Familie und den Bürgern der Republik schuldig sind. Lassen Sie uns diese Chance nutzen. Denn keiner von uns wird überdauern und wir werden von späteren Generationen an unseren Taten gemessen. An unseren richtigen Taten und an unseren Fehlern. Es wäre mir eine Freude, wenn ich den Titel des Kriegsmeisters nicht lange bekleiden müsste und wir beide - Sie und ich, als Stellvertreter des Imperators - als Architekten des Friedens in die Geschichtsbücher eingehen würden.”

Der Kriegsmeister lächelt dünn in die Kamera, bevor er seine rechte Hand auf sein Herz legt und mit stählernem Blick weiter spricht.

„Sollten Sie dieses Angebot aber ausschlagen wollen, so verspreche ich Ihnen eines: Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, dass Sie dies bereuen werden. Es werden Leute zu Ihnen kommen. Flüchtlinge. Überlebende. Sie werden Ihnen sagen, dass der Ruin höchst selbst auf ihre Welt gekommen ist. Tod, Verzweiflung und der scharlachrote Krieg.
Sie werden Ihnen sagen, dass ihre Hoffnungen und ihr Stolz im Nichts zerbrochen sind.
Sie werden Ihnen sagen, dass ihre leeren Worte auf die tauben Ohren der Wirklichkeit gestoßen sind.
Ihr Glaube an die Überlegenheit der Demokratie wird tot sein, weil die Realität des Krieges sie getötet hat.
Sie werden Ihnen sagen, dass die Engel des Todes gekommen sind.
Und niemand wird sie retten können.”

Nachdem er geendet hat, wendet ich Krolan ab und geht die Stufen des Palastes empor. Die Menge der Würdenträger teilt sich vor ihm, der Kriegsmeister ignoriert die Anfragen der Journalisten nach Interviews und Stellungnahmen. Die Übertragung wird beendet und Nermani ist wieder zu sehen. Sie lächelt nun jedoch nur leicht.

„Eine bewegende und ergreifende Rede! Ich bin sicher, uns stehen interessante Zeiten bevor.”

Die Titelmelodie von IHC setzt wieder ein und Nermani blickt wieder in die Hauptkamera.

„Das war Ashii Nermani, live für Sie aus dem Imperial Holonet Channel Studios auf Taris. Im Anschluss folgt nun die Reportage „Jarik Krolan - Der Mann hinter dem Kriegsmeister-Amt”. Bleiben Sie dran und schalten Sie ein, wenn es wieder heißt: IHC News. Wir machen die Nachrichten. Direkt, unverfälscht und absolut unabhängig. Guten Abend.“


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