von Karne Dvin » Mo 3. Mai 2021, 00:30
Hallo Jarik,
danke für die Rückmeldung. Ja, es klingt wirklich so, als würden wir da bei den meisten Punkten auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Das einzige, was mir noch immer ein wenig Sorge bereitet, ist der Punkt mit der Amnesie des Charakters.
Ursprünglich wollte ich ja eigentlich einen reinen Scum & Villainy Charakter spielen, wovon mir aber von verschiedensten Seiten (mit den besten Motiven) abgeraten wurde. Als Argument fiel vor allem die wenigen Play-Möglichkeiten mit dem Rest der SpielerInnen. Daher bin ich dann ja auch vom Schrottsammler-Konzept weg und zum Söldnerkommandanten und -Staffelführer, wo aber auch gesagt wurde, dass dadurch kein großer Unterschied erzielt würde.
Dass ich den Charakter um eine Machtbegabung erweitern wollte, geschah aus dem Grund, einen weiteren Ansatzpunkt für Plays mit einem anderen Teil der SpielerInnen zu gewinnen. Ich wurde aber (nachvollziehbar) darauf hingewiesen, dass eine Ausbildung zum Jedi im Spiel Jahre in Anspruch nehmen würde, was im RL ... dann wahrscheinlich noch einmal deutlich mehr Jahre wären. ^^
Daher die Idee, eines quasi fertig ausgebildeten Jedi, der in der Persönlichkeit des Charakters aber noch verborgen ist. Meine Idee war da eine Form von Amnesie oder einer unterdrückten Persönlichkeit. Die Punkte mit den Warp-Echos und der Abkappung von der Macht waren Ideen, die an mich herangetragen wurden - ich selbst kannte diese Begriffe bis dahin gar nicht.
Was ich damit sagen will - Gedächtnisverlust bzw. Persönlichkeitsunterdrückung sind für mich die Knackpunkte des Charakters ... wodurch sie letztlich verursacht werden, ist mir relativ egal. ^^ Ich bin recht sicher, dass jemand sagte, ein Trauma könne durch die Warp-Echos hervorgerufen werden und auch dass irgendjemand im Kanon einen Gedächtnisverlust erlitt ... entweder als Folge einer Abkopplung von der Macht oder gemeinsam mit einer solchen Abkopplung als Folge eines Traumas.
Egal, das ist alles müßig. Ich habe den Lebenslauf überarbeitet und nun hoffentlich genügend Gründe drin, um eine Amnesie/eine Persönlichkeitsunterdrückung zu rechtfertigen. Er erlebt nicht nur die Warp-Echos sondern zeitgleich eine schwere persönliche Tragödie. Da es dir scheinbar mehr gefallen würde, wenn es auch ein physisches Trauma gäbe, habe ich auch noch einen Blasterschuss an den Kopf reingeschrieben.
Wenn das nicht ausreicht, dann muss ich das Konzept halt verwerfen.
Bevor ich in den Bewerbungsbereich gehe, möchte ich daher gerne nachfragen, ob der Lebenslauf von Jaas Tond (bis zu seinem "Tod", also seiner Unterdrückung ... das ist also nur der erste Teil des Lebenslaufes) für euch ausreicht, um die Sache zu rechtfertigen.
Name: Karnebal Dvin
Geburtsjahr / Alter: 50 BBY / 61 Jahre alt
Spezies: Devaronianer
Geschlecht: männlich
Heimatplanet: Devaron
Fraktion: Fraktionslos (Scum & Villainy) (Karnebal Dvin) / mit möglicher späterer Entwicklung zum Machtbenutzer (Jaas Tond, Jedi)
Beruf/-ung: Kommandant einer Söldnereinheit, bestehend aus einer Staffel Z-95 Headhunter (verschiedene Varianten) und einer altersschwachen Marauder-Klasse (Karnebal Dvin) / ehemaliger Jedi-Wächter (Jaas Tond)
Rang/Position: Söldner-Commander (?) (Karnebal Dvin) / als Jaas Tond hat er keinen Rang und keine Position, ehemaliger Jedi-Ritter
Machtbegabt: Ja
Vergangenheit:
Familie und Kindheit, 50 VSY - 40 VSY:
Eines Tages brachte der Devaronianer Chuvrin Tond seiner Frau Hath ein Tier von einer seiner Handelsreisen mit. Es handelte sich um eine Mischung aus Insekt und Vogel und war kaum größer als eine devaronianische Weinbeere.
Hath lachte, als sie das kleine Tierchen mit blitzschnellen Flugmanövern von einer Blume in dem Zimmer zur anderen zucken sah, wobei es an den meisten davon noch nicht einmal eine Sekunde verweilte, bevor es bereits weiterflitzte. Aber auch alles andere wurde - wenn auch immer nur kurz - inspiziert, die Bilder an der Wand, die Gläser auf dem Tisch, das Comlink ... alles.
"Was hast du mir denn da mitgebracht, Chuvrin?"
"Das ist ein Delaquin - ein Blütenblitz. Ich habe vergessen, von welcher Welt er stammt, ich habe ihn von einem Duros in einer Cantina-Bar erworben."
Als der Delaquin wieder über der Blume schwebte, die vor Hath stand, beugte sie sich neugierig vor, um ihn näher zu betrachten, doch als ihr Schatten auf das Tierchen fiel, verschwand es plötzlich.
"Huch, was ist geschehen?", rief Hath überrascht. "Ist es fort?"
"Nein, es wird hier irgendwo sein." Chuvrin sah sich suchend in dem Zimmer um. "Wenn man sie erschreckt - und es gehört nicht viel dazu, um einen Blütenblitz zu erschrecken - dann fliegen sie so schnell weg, dass man denkt, sie hätten sich in Luft aufgelöst. Sie verfügen auch über eine Art von Mimikry, sie machen sich dann fast unsichtbar."
Hath lächelte ihren Ehemann sanft an. "Das Wesen interessiert sich für alles mögliche, aber niemals für sehr lang, ja? Und wenn man es erschreckt, dann flieht es und versteckt sich." Sie schüttelte nachdenklich den Kopf. "Chuvrin, das Wesen, das du mitgebracht hast, ist ein Wesenverwandter unseres Sohnes Jaas!"
(43 VSY, Devaron: Gespräch zwischen den Eheleuten Chuvrin und Hath Tond)
Jaas Tond wurde im Jahr 50 VSY auf Devaron geboren. Sein Vater Chuvrin war ein interstellarer Händler, der Frau und Kinder - nicht ungewöhnlich für devaronianische Familien - oft jahrelang allein ließ, während er die Handelsrouten der Galaxis abklapperte und alles kaufte und verkaufte, von dem er glaubte, dass er damit die Credits verdienen könnte, um seine Frau und seine drei Kinder zu unterstützen. Sofern möglich, hielt er sich dabei stets an die repuplikanischen Gesetze, aber das Leben und das Geschäft war hart und niemand trennte sich gerne von seinen Credits und daher gab es auch für Chuvrin immer wieder Zeiten, in denen er dem ein oder anderen lukrativen Geschäft nicht widerstehen konnte, auch wenn dieses nicht so legal sein mochte.
Seine Ehefrau Hath war ebenfalls Händlerin und vielleicht sogar die erfolgreichere von den Beiden, auch wenn ihre Geschäfte ausschließlich auf Devaron und überwiegend sogar in ihrer Heimatstadt Boghahna stattfanden.
Jaas' Geschwister waren zum einen seine 4 Jahre ältere Schwester Siveih, die später bei den planetaren Verteidigungskräften diente, während sein 2 Jahre jüngerer Bruder Tilmoci Zeit seines Lebens davon träumen würde, Medizin zu studieren und ein Arzt zu werden.
Jaas bekam von seiner Mutter den Spitznamen Delaquin = Blütenblitz und mit einer gewissen Selbstironie akzeptierte der Junge diesen. Ihm waren seine Fehler selbst bewusst - er konnte sich für alles und jeden stets schnell begeistern, aber viel zu häufig verlor er auch ebenso schnell wieder das Interesse. Darüber hinaus ließ er sich von Widerständen oder gar Rückschlägen viel zu leicht entmutigen, woraufhin er sich von einem Projekt stets zurückzog und sich überhaupt nicht mehr damit beschäftigte. Stets hatte er schon bald ein neues Interessengebiet gefunden.
Jugend und junges Erwachsenenalter: Ausbildung zum Jedi, 40 VSY - 27 VSY
Die Jedi-Meisterin Chiata wurde im Jahre 40 VSY auf den Jungen aufmerksam. Er zeigte eine starke Begabung für die Macht, aber Chiata erkannte auch die Schwächen in der Persönlichkeit des "Blütenblitz". Sie hoffte, dass sich diese Schwächen mit den Jahren auswachsen würden, legte aber auch bei der Ausbildung vermehrt Gewicht auf Disziplin, Selbstkontrolle und Durchhaltevermögen, da sie gerade bei diesen Eigenschaften starke Defizite bei ihm erkannte.
Ihre Befürchtungen bewahrheiteten sich, denn Jaas Tond war in den folgenden Jahren immer wieder kurz davor, seine Ausbildung abzubrechen. Entweder hielt er sich für nicht gut genug, oder er dachte, er würde der Dunklen Seite zu leicht erliegen, dann wieder glaubte er, dass seine berufliche Zukunft einfach auf einem völlig anderen Gebiet lag. Chiata war das ein oder andere Mal kurz davor, dem Jungen zuzustimmen und die Ausbildung zu beenden. Doch die starke Begabung ihres Schülers und sein fortwährender Kampf gegen seine Schwächen ließen die Meisterin nicht aufgeben.
Im Jahre 27 VSY bestand Jaas Tond die Prüfungen und wurde ein Jedi-Ritter. Zu Chiatas Erleichterung gelang dies ihm im ersten Anlauf - sie hatte starke Befürchtungen gehabt, dass Jaas es kein zweites Mal probiert hätte. Zu ihrer Überraschung schlug der eigentlich ausgesprochen friedfertige Jaas den Weg des Wächters ein. Er wollte Andere beschützen und Unheil von ihnen abhalten. Diese Motivation half Jaas, sich zu einem guten und fähigen Kämpfer zu entwickeln und auch zu einem ausgezeichneten Raumjäger-Piloten zu werden.
Chiata hatte Ängste, dass ihr ehemaliger Schüler trotzdem in fortwährenden Konflikten der angeborenen Hitzköpfigkeit seines Volkes erliegen und damit empfänglich für die Dunkle Seite sein könnte. Aus diesem Grund bot sie Jaas an,ihn in den folgenden Jahren auf Missionen zu begleiten, weil sie ein Auge auf ihn haben wollte. Jaas nahm das Angebot stets dankbar an, was in Chiata Zweifel anderer Art wachrief - ihr ehemaliger Schüler schien immer noch Probleme mit seinem Selbstbewusstsein zu haben.
Aktivität als Jedi-Ritter, junger Erwachsener, 27 VSY - 23 VSY
Jedi-Ritter Jaas Tond, Jedi-Meisterin Chiata und ihr neuer Padawan Marseph verbrachten die nächsten Jahre überwiegend zusammen auf Missionen. Dabei bildete sich für Jaas eine tiefe Freundschaft sowohl zu seiner ehemaligen Meisterin, wie auch zu seinem Nachfolger als ihr Schüler Marseph. Dieses Gefühl der Verbundenheit erleichterte ihm, dass er die Verbindungen zu seiner Familie auf Devaron nicht weiter pflegen durfte als Jedi, denn eigentlich besaß Jaas ein stark familienverbundenes Wesen.
Ihre Missionen führte das machtbegabte Trio vor allem in den Hutt-Raum, wo sie gegen die Verbrecher-Kartelle ankämpften, so gut sie konnten. Zwar erzielten sie mehrere Erfolge, wo sie Sklaven befreien oder das Schicksal von Unterdrückten oder Ausgebeuteten verbessern konnten, ganz zu schweigen von zahlreichen vereitelten Verbrechen aller Art. Aber beinahe ebenso häufig mussten sie ohnmächtig bei ebensolchen Verbrechen zusehen, weil ihnen aus politischen oder gesellschaftlichen Gründen die Hände gebunden waren. Dies führte bei Jaas zu einer gewissen Desillusionierung hinsichtlich der Wege der Jedi und es gab viele, lange, manchmal fast hitzige Diskussionen mit Chiata über den Sinn ihres Tuns und Handelns. Mehrmals in dieser Zeit war Jaas knapp davor, den Orden zu hinterlassen, aber Chiata konnte ihn jedes Mal davon abhalten.
Das Verlassen des Jedi-Ordens und Leben auf Nar-Shaddaa, 23 VSY - 19 VSY
Chiata und Marseph bekamen 23 VSY einen neuen Auftrag vom Jedi-Konzil. Sie sollten sich mit der Konförderation Unabhängiger Systeme befassen, die ein Jahr zuvor gegründet worden ist.
Jaas hingegen ging Spuren bezüglich eines Sklavenrings der Zygerrianer nach. Kurz vor einem Erfolg wurde er aber vom Jedi-Konzil aufgefordert, seine Bemühungen in dieser Angelegenheit einzustellen. Der Grund dafür war, dass die Jedi bereits zu einem Schlag gegen die Zygerrianer ausholten, diese aber vorher nicht warnen wollten. Dieser Grund wurde Jaas aber nicht mitgeteilt. Dadurch fühlte er sich vom Jedi-Rat und von den Wegen der Jedi ein weiteres Mal enttäuscht.
Ohne Auftrag des Rates beschloss er, Devaron zu besuchen und seine Familie zu treffen. Zu seinem Entsetzen erfuhr er, dass diese beschlossen hatte, Devaron zu verlassen und in den Hutt-Raum, genauer nach Nar-Shaddaa auszuwandern. Auf diese Weise hofften sie, den Auswirkungen der Klon-Kriege zu entgehen. Jaas versuchte, seine Familie davon abzubringen - der Hutt-Raum berge ganz eigene, aber auf keinen Fall weniger tödliche Gefahren. Doch sein Vater blieb stur.
Zu diesem Zeitpunkt traf Jaas Tond eine folgenschwere Entscheidung. Er verließ den Jedi-Orden, um mit seiner Familie nach Nar-Shaddaa auszuwandern. Er hatte als Jedi immer andere Wesen vor Schaden schützen wollen und jetzt war es seine eigene Familie, die seinen Schutz brauchte. Wenn er sie aber als Jedi begleitete, würde das die Gefahren wahrscheinlich noch erhöhen. Er hatte sich im Hutt-Raum nicht gerade beliebt gemacht in den letzten Jahren.
23 VSY trat Jaas aus dem Jedi-Orden aus. Er beschloss, sein Lichtschwert nicht nach Nar-Shaddaa mitzunehmen, sondern es unter dem Haus seiner Familie zu vergraben - wenn man auf Nar-Shaddaa mit einer solchen Waffe getroffen wurde, hatte man sehr schnell die Kopfgeldjäger der Hutten auf dem Hals.
Jaas Tond zog mit seinem Vater und der Familie nach Nar-Shaddaa und half diesem, sein Frachthandelsgeschäft neu aufzuziehen. Sein Bruder Tilmoci blieb auf Devaron. Er war inzwischen Arzt geworden. Seine Schwester Siveih ging ebenfalls mit nach Nar Shaddaa und verdingte sich als Raumjägerpilotin an einen Hutten-Lord.
Es gab auf Nar-Shaddaa die Gefahren, vor denen Jaas seine Leute gewarnt hatte: Überfälle auf den Straßen, Intrigen und Mordversuche durch unliebige Konkurrenten., Aber die Familie Tond konnte alles überstehen - auch und vor allem durch die Hilfe von Jaas! Er empfand sein Handeln als sinnvoll, er schützte die Wesen, die er liebte, er tat Gutes. Direkt und unmittelbar.
22 VSY spitzten sich die Spannungen in der Galaxis weiter zu und die Klonkriege brachen aus. Zum ersten Mal begann Jaas, die Richtigkeit seiner Entscheidung zu hinterfragen. Würde der Orden nicht jetzt seine Hilfe brauchen? Er hatte viele Freunde unter den Jedi, nicht nur Chiata und Marseph. Aber auf der anderen Seite empfand er tiefen Widerwillen gegen den Gedanken, zu einem Soldaten in der republikanischen Armee zu werden, zu einer Waffe für die Republik. War das der Weg der Jedi? Im folgenden Jahr sollte er sich diese Fragen häufig stellen und mehrmals war er kurz davor, nach Devaron zu fliegen und sein Lichtschwert auszugraben. Aber es gab zwei Dinge, die ihn daran hinderten. Zum einen hatte er eine junge Devaronianerin namens Crire Hivac kennen- und lieben gelernt. Sie heirateten 21 VSY und es dauerte nicht lange, bis Crire das erste Mal schwanger war. Jaas wurde 20 VSY und 19 VSY Vater von zwei Jungen namens Craot und Nokla.
Ein weiterer Grund, warum er Nar Shaddaa nicht verlassen wollte, waren die steigenden Spannungen zwischen der Familie und der Verbrecherorganisation eines kleineren Hutt-Lords namens Gandertesch. Der Hutt wollte sich das Frachtunternehmen von Chuvrin Tond gerne einverleiben und wurde zunehmend ungeduldig und ärgerlich angesichts der Weigerung von Jaas' Vater, dieses zu verkaufen. Der Ex-Jedi ahnte das Schlimmste und wollte seine Eltern, Frau und Kinder beschützen. Siveih war bereits durch einen angeblichen Motorschadens ihres Raumjägers umgekommen, aber Jaas fürchtete, dass es sich um einen Mord gehandelt hatte - ein erstes Zeichen von Ganderteschs Unzufriedenheit.
Jaas Tond blieb auf Nar-Shaddaa.
Zumindest bis Chiata ihm 19 VSY durch die Macht eine Nachricht schickte. Seine ehemalige Lehrerin spürte, dass große Gefahren in der Zukunft lauerten und sie bat ihn, in den Orden zurückzukehren, um die Galaxis vor einer Zeit der Dunkelheit zu beschützen. Hin und her gerissen, entschied er sich nach einigen Tagen des Zögerns, ihrem Ruf zu folgen. Er nahm seinen alten Z-95 und flog damit in den Äußeren Rand, wo Chiata und ihr Padawan Marseph auf einem Sternenzerstörer der Venator-Klasse tätig waren. Er konnte sie und ihr Schiff zuerst nicht aufspüren, aber er stieß auf mehrere Schauplätze von Raumkämpfen mit vielen Toten und er wurde zweimal von Separatisten-Schiffen angegriffen, denen er ausweichen konnte und einmal von zwei Belbullab-22 Jägern, die er nach kurzem, aber hartem Kampf zerstören konnte, wobei die Piloten umkamen.
Jaas wurde von dem übermächtigen Gefühl überkommen, dass dies hier nicht sein Kampf sei. Dass es besser wäre, nach Nar-Shaddaa zurückzukehren und seine Familie zu beschützen.
Was er dann auch tat.
Aber es war bereits zu spät und durch seine Entscheidung hatte er am Ende weder den einen, noch den anderen helfen können. Auf Nar-Shaddaa fand er das Haus seiner Familie in Trümmern vor. Die Leichen seiner Eltern, seiner Frau und von seinen Kindern fand er, grausam abgeschlachtet, in den Ruinen. Jahrelang hatte er sich zur Aufgabe gemacht, seine Familie zu beschützen und als sie ihn am meisten gebraucht hätten, war er nicht da gewesen. In diesem Moment brachen auch die Warp-Echos der Order 66 über ihn herein. Er spürte den Tod von Chiata und von Marseph und von all den anderen Freunden und Bekannten, die er im Orden gehabt hatte. Am Ende hatten sich all seine Entscheidungen als fruchtlos erwiesen, er hatte jeden enttäuscht und niemandem retten können.
Als all das auf Jaas Tond eindrang, konnte er diesem Druck nicht standhalten. Wie ein Blütenblitz, der sich beim geringsten Erschrecken blitzartig zurückzieht und sich tarnt, so zog sich auch Jaas Tond in diesem Moment zurück. Er kappte unbewusst seine Verbindung zur Macht. Möglicherweise rührte auch der Gedächtnisverlust, den er an diesem Tag erlitt, direkt aus diesem Trauma.
Vielleicht wurde er aber auch die Kopfwunde verursacht, die er erlitt, als die Schergen des Hutt-Lords Gandertesch auftauchten und auf ihn schossen. Er trug noch seinen Pilotenhelm, was ihm wohl das Leben rettete. Aber er trug eine schwere Verletzung am Schädel davon.
Vielleicht war es auch ein Zusammenspiel aus diesen zwei, drei oder sogar vier Punkten - das schwere Trauma, seine Familie durch eigene Schuld verloren zu haben, die Warp-Echos vom Tod seiner Freunde, die Abkopplung von der Macht und die Kopfverletzung ... was auch immer genau die Ursache gewesen sein mag, er verlor sein Gedächtnis und vergrub seine Persönlichkeit tief in seinem Unterbewusstsein.
Jaas Tond existierte nicht mehr.