Vorab eine Info: Die ganzen genannten Gefechte, Beförderungen, Auszeichnungen etc. pp. habe ich hier verkürzt wiedergegeben. Im Blatt ist alles viel detaillierter. Ich finde die Vorstellung jetzt schon gefühlt zu lang, also wollte ich sie nicht noch länger machen
Woher kommt der Charakter, was für eine Ausbildung hat er genossen, wie ist es dazu gekommen und welche Rolle spielt diese in seinem Leben? (Vergangenheit)Horatio Heinessen kam auf Alderaan als Sohn eines weniger erfolgreichen Händlers und seiner Lieblingsprostitution zur Welt. Seine Mutter hat nach Horatios Geburt verstoßen und übergab dem alleinigen Sorgerecht dem Vater. Dieser nahm seinen Sohn bis zur Einschulung mit auf Reisen oder ließ ihn bei seiner Tante zurück. Sein Leben verbrachte er in den Armenviertel nach alderaanischen Standards, wo er schon zu Kindheitstagen von anderen Kindern, Jugendlichen und selbst Erwachsenen wegen seiner Herkunft beleidigt, ausgegrenzt und schikaniert wurde - umso froher war er, wenn er mit seinem Vater unterwegs war. Zu Beginn der Klonkriege fiel seine Tante auf die Propaganda der KUS für ein besseres Leben in Wohlstand herein und flüchtete ins KUS-Gebiet. Horatio und sein Vater blieben auf Alderaan. In seiner Schulzeit wurden die Menschen von Nichtmenschen drangsaliert - es änderte sich erst mit der Gründung des EGIs, wo Mitglieder der Sub-Adult-Gruppe die Menschenkinder gegen die Nichtmenschen mobilisieren konnten und den Spieß umdrehen konnten. Horatio nahm diese Hetze ebenfalls auf, wobei er sich nie so weit radikalisieren ließ, um wirklich selbst Mitglied der KOMENOR werden zu können. Während seiner Schulbildung wurde sein Interesse für Geschichte entwickelt und wurde Trompeter im Schulorchester. Sein Vater förderte ihn dabei. Als Horatio 15 Jahre alt war, kam sein Vater durch die Hand von nichtmenschlichen Piraten um, was ihn schwer traf und seinen Abscheu auf Nichtmenschen weiter anwachsen ließ. Als Erben des Handelsunternehmens verkaufte er diese, um seine schulische Ausbildung zu finanzieren und kam bei Freunden seines Vaters unter, die ihm auch schon vorher Unterschlupf gewährten, als sein Vater auf Reisen war und Horatio selbst die Schule besuchen musste.
Obwohl er Geschichte studieren wollte, fehlte ihm das nötige Geld, um eine zivile Uni besuchen zu können. Stattdessen verpflichtete er sich in der Flotte, in der Hoffnung Militärgeschichte studieren zu können. Aufgrund seines taktischen und strategischen Talents wurde ihm das verwehrt und er wurde stattdessen als Führungsoffizier ausgebildet. Dort wurde er von seinem Dozenten, Admiral Merkatz, mehr oder minder als Schützling aufgenommen. Auf der Akademie lernte er ebenfalls den späteren Marcus Corvino kennen, wo zwischen denen eine gewisse Rivalität entstand - beide Kadetten vertrauten auf eher unorthodoxe Kampftaktiken. Ebenfalls kam Horatio primär durch Kommilitonen mit dem Gedankengut in Kontakt, sich mehr für Menschenrechte einzusetzen (gleiche Rechte für Aliens waren kein Thema) und die Stärkung des Imperialen Senats statt dem Gouverneur-System herbeizuführen. Nach seiner Offiziersausbildung wurde er Stabsoffizier an der Seite Merkatz und konnte durch Piratenjagd bis Operation Domino seine Fähigkeiten - auch als allein operierender Linienkapitän - unter Beweis stellen. Die Vernichtung Alderaans traf Horatio besonders hart, wo er sich endgültig entschied, zur Rebellion überzulaufen und gegen das Imperium zu kämpfen. Der gesamte Stab und selbst Merkatz zeigten Solidarität und bereiteten alles für das Überlaufen von weiteren Alderaanern und Imperiumskritikern vor. Mit der Zerstörung des Ersten Todessterns und der kurzzeitigen Lähmung der imperialen Flotten liefen sie der Rebellion über.
In der Rebellion mussten sich die Überläufer die Befragungen des dortigen Geheimdienstes unterziehen lassen, bevor sie Teil eines Geschwaders wurden, die in der südlichen Galaxis einen systematischen Guerillakrieg führten. Horatio hatte die Ehre als Captain, die Fregatte "Alderaan" mit motivierten Alderaanern als Crew zu befehligen und damit unzählige imperiale Schiffe zu versenken. Nach Endor gingen die Rebellen im Süden zur eher symmetrischen Kriegsführung über: Schiffe wurden in Verbänden massiert und sie stellten sich zu Gefechten gegen imperiale Verbände. Die Gefechte um Vondarc waren für Horatio, Teil von Merkatz' Sektion, besonders blutig und erbittert. Dort sollte Horatio erstmals einen großen Erfolg feiern: Mit einer Sektion gelang es ihm, drei siegesgewisse imperiale Kampflinien mit einem Blitzangriff zu überrumpeln und mit Flankenangriffen auszuschalten. Er stieg bis zum Commodore auf und drängte die imperialen Verbände in seiner Operationszone am Rande der Vernichtung. Seine weitere Karriere war in den nächsten Jahren durch weitere erfolgreiche Gefechte geprägt: Die erfolgreiche Evakuierung von Togoria mit der Abwehr von einer imperialen Invasionsflotte in den Rückforderungskriegen (wo er als Rear Admiral befördert und die Befehlsgewalt über eine Kampfgruppe erhielt) und im Imperial-Republikanischen Krieg die kurzfristige Eroberung von Ploo zur Entlastung Corsins sowie die Vernichtung einer imperialen Flanke über New Apsolon sind besonders hervorzuheben. In seiner militärischen Karriere erhielt er im Ersten Galaktischen Imperium während Operation Domino das Hohe Ritterkreuz und die Medaille der Taktik mit blauem Hammer. In der Neuen Republik erhielt er die Medaillen der Taktiken mit Saphir-Phönix und nochmal mit Rubin-Phönix sowie die Pour le Merit. Nach dem Waffenstillstand bereitet er sich für ein neues Entflammen des Kriegs mit dem Imperium vor, da er nicht mit einem dauerhaften Frieden rechnet.
Welche politische und gesellschaftliche Einstellung hat die Figur, wodurch wurde diese geprägt? Welchen Prinzipien folgt sie? (Gesinnung)Aufgrund seiner Vergangenheit und Erfahrungen ist Horatio Heinessen ein Xenophobiker, was ein offenes Geheimnis ist. Zwar schikaniert und unterdrückt er die Nichtmenschen in seiner Umgebung nicht, aber er ist nicht gewollt, diese zu fördern oder auszuzeichnen, solange sie nicht unmenschliche Resultate vorweisen. Wenn ein Sullustaner im Einsatz seines Lebens viele Crewmitglieder rettet, wird Horatio diesen auch auszeichnen. Jedoch misst er den Einsatz der Menschen und Alien mit zweierlei Maßstäben. In seinem Stab dienen nur Menschen, für Empfehlungen von Beförderungen und Auszeichnungen sind auch verdächtig oft nur Menschen gelistet, weshalb er dafür viel Kritik von Politikern und von seinen Vorgesetzten hören muss.
Weiterhin ist er ein bekennender Menschenrechtler und ein Befürworter des parlamentarischen System der Neuen Republik. Seiner Meinung gewährt dieses System mit Achtung vor jedes Leben den Menschen Freiheit und Frieden, während das ZGI in seinen Augen nur eine Fortführung von Palpatines Tyrannenherrschaft darstellt, die alles freiheitliche für den Machterhalt der Moffs und Gouverneuren systematisch unterdrückt.
Ansonsten ist er nach dem alderaanischen Genozid – auch in Anbetracht der damit folgenden Tötung seiner schwangeren Freundin - ein Feind des Imperiums schlechthin. Dieser Schmerz - eine Art Überlebensschuld-Syndrom - plagt ihn ganz besonders, wie bei so vielen überlebenden Alderaanern auch. Das spiegelt sich auch bei seinem Besuch mit anderen alderaanischen Soldaten wider, die jahrelang auf Schlachtfeldern gegen das Imperiums kämpften. Sie gedachten mit einem Orchesterstück der alderaanischen Klassik ihrer gefallenen Heimat und getöteten Verwandten. Beim Anblick des Trümmerhaufens, die ihre einstige Heimat gewesen war, zählte Horatio auch unter denjenigen, die weinten und die Trauer ihn schlussendlich übermannten. Sein Wunsch ist es, dass alle Menschen in Frieden und Freiheit leben können, aber dafür müsse jede Art von Tyrannei zuerst beseitigt werden. Dafür respektiert er jeden überlaufenen Imperialen und nimmt diesen auch gerne in seinem Kampfverband auf. Das hat auch pragmatische Gründe: Die imperialen Flottenoffiziere sind sehr gut ausgebildet und Überläufer sind besonders motiviert, sich zu beweisen und als Teil der Neuen Republik verstanden zu werden. Nur bei Leuten, die Alderaan leugnen oder die Schuld für dessen Vernichtung den Alderaanern zuweisen, reagiert Horatio besonders allergisch, indem er sie fallen lässt und sie in einem Maschinenraum im untersten Deck oder anderen unliebsamen Positionen verfaulen lässt.
Was ist die bisher größte Errungenschaft im bisherigen Leben des Charakters? Wähle etwas konkretes, wie eine bestimmte Mission oder eine bestimmte Leistung. (Erfolg)Seine größte Errungenschaft ist wohl die Evakuierungsmission von Togoria in den Rückeroberungskriegen. Das Oberkommando schätzte, dass die republikanische Flotte nur wenige Stunden für die Evakuierung die imperiale Invasionsflotte abwehren konnte. Aber tatsächlich schaffte es Horatio Heinessen, fast drei volle Tage durchzuhalten. Obwohl nicht von ihm gewollt, konnte direkt am ersten Tag der Blitzangriff des Imperiums mit einem Ausfall der beiden stationierten Geschwader verhindert werden. Der andere Commodore fiel direkt am ersten Tag im Gefecht und Horatio übernahm das volle Kommando beider Geschwader. Durch den Ausfall mussten die Imperialen sich neu formieren und ihre Taktiken überarbeiten, was Horatio im Gegenzug genug Zeit für die Vorbereitung am nächsten Tag bot. Der zweite Tag war durch dem Einsatz von umgerüsteten, entbehrlichen Frachtschiffen, die als Kamikazeeinheiten eingesetzt wurden. Damit konnte Horatio mit seinem Geschwader einen Teil der imperialen Flotte zurückdrängen, durch das anschließende Flankenmanöver Minenfelder legen und den anderen Teil der imperialen Flotte an deren Flanke bedrohen, die vom anderen Geschwader mithilfe von Trümmerfeldern vom Vortag ausgebremst wurden. Diese imperiale Flotte zog sich ebenfalls zurück. Bis zum dritten Tag ließ Horatio ein Netz aus Minen- und Trümmerfeldern in bestimmten Schemata verlegen, die die Imperialen zu überqueren hatten. Zwar konnten die republikanischen Schiffe die Vorhut des Imperiums so auslöschen, aber dennoch drohte durch die zahlenmäßige Überlegenheit und die nie enden wollende Angriffsflut der Imperialen der Durchbruch. Horatio ließ rechtzeitig die Evakuierung beenden und zog sich ebenfalls zurück. Mit seinem Einsatz konnte Horatio abertausende Soldaten der Armee und weitere abertausende Zivilisten retten.
Was ist der bisher größte Misserfolg im bisherigen Leben des Charakters und was hat dieser daraus gelernt? Wähle etwas konkretes, wie eine bestimmte Mission oder eine bestimmte Leistung, die nicht erbracht wurde. (Fehler)Als seinen größten Fehler in seiner Militärkarriere würde er in der Schlacht im Ploo-System sehen. In seinem Strategiestab diente ein Mon Calamari, der nur seine Karriere im Blick hatte und von seiner Ideologie geblendet war. Eine sachliche Diskussion im Strategiestab war für Horatio so nicht möglich. Das Betriebsklima wurde durch diesen vergiftet. Aus diesem Grund setzte Horatio den Mon Calamari auf einen Kreuzer als Captain ein, um seine Strategie mit dem restlichen Stab in aller Sachlichkeit auszuarbeiten und dem Oberkommando vorzulegen. Der Plan von Horatio wurde vom Flottenoberkommando angenommen. Im Gefecht im Ploo-System verursachte dieser Mon Calamari jedoch mehr Probleme als Nutzen. Im Alleingang stürmte dieser vor, raubte mehreren republikanischen Schiffen das freie Schussfeld und ignorierte direkte Befehle von Horatio. Die Schlacht konnte zwar dennoch gewonnen werden, aber der Mon Calamari sowie alle Brückenoffiziere des Kreuzers, die sich der Befehlsverweigerung nachweislich mitschuldig gemacht haben, wurden festgenommen und mit dem erstbesten Shuttle nach Coruscant für eine Verhandlung vorm Militärgericht verfrachtet. Seine Lektion als Befehlshaber einer Kampfgruppe war, dass man einen unliebsamen (und unfähigen) Karrierist und Idealist nicht aus den Augen lassen sollte. Dieser könnte potentiell anderswo mehr Schaden anrichten als im Kommandostab selbst.
Was ist das Ziel des Charakters, wonach strebt er und was treibt ihn auf seinen Reisen oder seiner Aufgabe an? (Einstellung)Seine Ziele in den Gefechten sind, so wenig Lebewesen wie möglich zu opfern. Je weniger Personen auf dem Schlachtfeld ihr Leben lassen müssen, bis eine Schlachtentscheidung gefällt wurde, umso besser ist es für ihn. Um Leben zu retten, ist er immer zu haben. Dazu bietet er seinem Feind obligatorisch an, sich zu ergeben oder sich gar zurückzuziehen. In den Gefechten bietet Horatio nur noch an, sich der NR zu kapitulieren. Wenn er weiß, dass er unterlegen ist, dann sucht Horatio wiederum nach einem Weg zum Rückzug, um sinnloses Blutvergießen zu vermeiden. Sich als Alderaaner den Imperialen ergeben möchte er jedoch nur äußerst ungerne. In seiner Karriere ist er sonst nicht besonders ehrgeizig oder erpicht darauf, irgendwann selbst Admiral of the Fleet zu werden oder unzählige Auszeichnungen zu sammeln, wobei er die Beförderungen und Auszeichnungen gerne mitnimmt. Je höher er aufsteigt, umso mehr kann er bei der Strategieplanung mitwirken, damit die Tyrannei durch das Imperium irgendwann endet. Sein Wunsch ist es jedoch, dass dieser Krieg irgendwann nachhaltig endet, er doch noch irgendwann Geschichtslehrer werden und aus seinem Elfenbeinturm heraus die Jugend belehren kann, während er auf dem Land lebt und seinen Adoptivsohn nicht in einem Sarg wiedersehen muss.
Nenne die größte Schwäche deiner Figur, umreiße seine Charaktereigenschaften und seine Fertigkeiten sowie ggf. Fähigkeiten.Seine größte Schwäche ist wohl seine Xenophobie, die ihn in der Neuen Republik als Nachteil gereicht, aber er persönlich nicht aufgrund seiner Erfahrungen ablegen kann. Dafür sind die negativen Erfahrungen mit Nichtmenschen in seinem Gedächtnis einfach zu präsent - seine imperiale Ausbildung tragen ebenfalls seinen Teil dazu bei.
Für Ideen oder Einwände seiner Untergebenen ist Horatio gerne zu haben, solange die Diskussion auf fachlicher und sachlicher Ebene stattfindet. Wenn er diese ablehnt, begründet Horatio seine Entscheidung auch pragmatisch. Ganz gleich, um was es geht. Wenn er die geäußerte Kritik als berechtigt sieht, gibt er auch zu, dass sein Befehl ein womöglicher Fehler darstellt oder er sich auf Irrwegen befindet, die er noch nicht gesehen hatte. Weiterhin ist er auch nicht zu schade darum, sein Mund aufzumachen, um selbst unangenehme Themen anzusprechen.
Sein Handeln ist auf einer bestimmten Logik begründet: Eine Waffe trägt er als Vizeadmiral kaum bis nie bei sich. Wenn er selbst in eine Situation geraten sollte, wo er einen Blaster bräuchte, hätte er als Offizier versagt und die Schlacht verloren. Oder bei seinem Alkoholkonsum hat er mal gegenüber seines Adoptivsohns argumentiert, dass die Menschen seit Anbeginn ihres Bestehens Alkohol genießen. Der Alkohol ist der Freund der Menschheit und hat sie in der Geschichte zusammengebracht, Kulturen hervorgebracht und Fortschritt gewährleistet. Wie könnte er also einen Freund der Menschheit nur von sich weisen? Aber er ist kein Alkoholiker oder betrinkt sich bis zur Besinnlosigkeit. Sein Kopf ist immer klar und Horatio gilt als sehr aufmerksam.
Er gilt als sehr belesen, geschichtsinteressiert und durch seine jahrelange Mitgliedschaft im Schulorchester und im Orchester an der Flottenakademie als musikalisch begnadet - neben der Trompete beherrscht er noch das Klavier. Sonst hat er ein Talent in der Kriegsführung, wobei er mal seinem einstigen Mentor gegenüber bspw. mal gesagt hatte, dass die Kriegsführung an sich seit tausenden von Jahren nicht geändert hätte. Wer die Geschichte verinnerlicht und verstanden hat, gewinnt man auch ohne Talent Kriege – so seine Meinung.