Die Skeyspraye-Dynastie
Vor etwa fünfzehn Generationen sah sich eine menschliche Arbeiterfamilie namens Skeyspraye gezwungen, aufgrund der erbärmlichen Arbeitsbedingungen vom Planeten Coruscant zu fliehen. Der Vater der Familie, Mena Skeyspraye, war studierter Sozialarbeiter und war sich zu schade um einen Beruf mit niedrigerem Einkommen zu ergreifen. Er war stolz auf seine akademische Ausbildung. Andererseits war die Tätigkeit als Sozialarbeiter in den unteren Schichten Coruscants gefährlich, und sie wurde mit den Jahren an Berufserfahrung nicht ungefährlicher. Als Mena dann schließlich im Zuge einer der zahlreichen Konflikte, die er zu lösen suchte, in einen bewaffneten Straßenkampf geriet und dadurch zwei Finger verlor, entschied er sich in einer örtlichen Untergrundbar auf Coruscant einen Schmuggler zu kontakten, der ihn und seine Familie an einen sichereren Ort bringen konnte, auf dem er unentdeckt nicht mehr offiziell arbeiten musste, daher also auch keine Steuern mehr zu zahlen brauchte. Viele Schmuggler fielen nicht durchs Raster, bis auf Kulin Hambo, einen Bith, der ihm empfahl, sich ein Selbstversorgerleben auf Nal Hutta aufzubauen. Alles, was die Familie bräuchte, wäre eine Angel und ein Zelt, und von da an sei zwar massig Luft nach oben, aber mit der Zeit könne man sich mit menschlichen Anlagen ein gutes Leben auf Nal Hutta aufbauen. Mena Skeyspraye war überzeugt, und so fingen er und seine Frau Clarissa an, ihre Koffer zu packen.
Auf Nal Hutta angekommen, ließ sich Kulin Hambo übereilig bezahlen und schmiss das Ehepaar an nicht vereinbarten Koordinaten aus seinem Frachter. Von da an lebten die Skeysprayes wie Nomaden; die ersten Wochen waren hart, die Luft war extrem schlecht, und das sumpfige Terrain machte ihnen die Suche nach geeigneten Nachtlagern schwer. In einer kleinen Siedlung fanden sie letztendlich Anklang, weil sie sich von nun an Geld verdienen und es dementsprechend auch ausgeben konnten, ergo also deutlich mehr zu essen hatten. Während ihrer Sesshaftigkeit zeugten sie ihren Sohn Kulmen, und aus dem Zelt wurde irgendwann eine kleine Hütte. Aus dieser wurde dann ein paar Jahre später ein primitives aber für die kleinfamiliären Verhältnisse großes Steinhüttchen aus Felsen und aus dem Steinhüttchen wurde letztendlich eine architektonisch-solide Meisterleistung, die über die Zeit hinweg immer wieder ausgebaut und renoviert wurde. So entstand die Residenz der Skeysprayes, in welcher Kulmen gemeinsam mit seiner Ehefrau Cressidia, welche er auf Nal Hutta als Sklavin kennen lernen und befreien konnte, den Grundstein für fünfzehn weitere Generationen legte. Kulmens Ururenkel Mattson gab der Familie letztendlich stolz den Namen Skypespraye-Dynastie, designte ein Familienwappen und festigte so den Ruf des Einsiedler-Clans immens.
Man geht davon aus, dass die Xenophobie der Skeysprayes ein direktes Resultat des Ausgesetztseins der offensichtlich destruktiven sozialen Verhältnisse und der damit einhergehenden teilweise isolierten Lebensweise auf Nal Hutta ist. So war es den menschlichen Skeyspraye-Kindern beispielsweise nur selten bis gar nicht möglich, mit den andersartigen Aliens Freundschaften zu knüpfen. Diese explosive Mischung aus Einsamkeit und dem daraus resultierenden wachsendem Fremdenhass verfestigt sich in einem "sozialen Teufelskreis" und könnte eine Ursache für den Faschismus der Dynastie sein. War Menas Hass gegenüber andersrassigen noch moderat, entwickelte sich bei seinem Sohn und seinem Enkel eine radikalere Haltung, die letztendlich noch viel später im faschistoidem Humanozentrismus des Donaf Skeyspraye ihre politphilosophische Festigung fand.
Der Skeyspraye-Tjisii-Kampf
Der Skyepsraye-Tjisii-Kampf war ein privater Konflikt auf Nal Hutta, der von der menschlichen Skeyspraye-Dynastie und der Hutten-Familie Tjisii ausgetragen wurde.
Als 332 VSY Söldner des Nachts in das Anwesen der Skyepsraye-Dynastie einbrachen und dort einen der fünfjährigen Zwillinge ermordeten, schwor der betroffene Vater, Fubel-Ramish Skeyspraye, Rache. Da er zu der Zeit nicht wusste, von wem oder was die Privatkiller angeheuert wurden, ersuchte er Hilfe für die Recherchearbeit. Als sein Gesuch, einen Jedi-Ritter für die Suche zu beauftragen um die Gerechtikgeit effizient und schnell wiederherstellen zu können, vom Hohen Rat der Jedi abgelehnt wurde, wandte er sich in seiner Verzweiflung erneut an einen Schmuggler: Julian Jurgmunor, den Fubel-Ramish in der örtlichen Bar kennenlernte, arbeitete nebenbei als Privatdetektiv. Jurgmunor kam nach zwei Jahren gut bezahlter Investigation schließlich zu der Überzeugung, dass es einzig und allein Mitglieder der Familie Tjisii gewesen sein können, die die Söldner anheuerten. Da der Vater der Zwillinge bereits massive persönliche Probleme mit Mebbah Tjisii hatte, weil dieser mehrfach versuchte habe mit Fubel-Ramishs Ehefrau Klara zu schlafen, steigerten sich die Spannungen sofort ins Unermessliche und die Skyepsrayes entschlossen sich dazu, Selbsjustiz walten zu lassen.
Die Fehde ist gekennzeichnet durch ein ständiges, indirektes, finanzielles Kräftemessen. Beide Familien mögen zwar reich sein, aber eine Unterhaltung eigener Soldaten, geschweige denn eine Privatarmee wären finanziell sowohl für die Skeyspraye-Dynastie als auch für die Tjisiis undenkbar. Direkte Waffengewalt gibt es nicht; es geht letztendlich tatsächlich nur darum, wer wohlhabender ist, um die qualitativ-hochwertigeren Auftragsbearbeiter zu finden.
Die Skeyspraye'sche Wesenspyramide
Donaf Williamson Skeyspraye (* 221 VSY auf Nal Hutta; † 123 VSY ebenda) war ein menschlicher Kulturanthropologe, Xenologe und Philosoph. Seine Schriften sind zu großen Teilen xenophob, autoritär und stark imperial beeinflusst. Anstatt eine Ausbildung zum Architekten am Mon Calamari Institute for Architectonics zu machen, entschied er sich gegen den Willen seines Vaters und studierte Galaktische Kulturwissenschaften und Politikwissenschaften.
Im Zuge seiner langjährigen Arbeit entwickelte er ein soziobiophilosophisches Konzept zur Bestimmung des von ihm postulierten "Rassenwertes". Laut Donaf Skeyspraye sei die Galaxis aufgebaut wie eine evolutionäre Pyramide; eine Art "Nahrungskette", in welcher die stärkere Spezies die jeweils schwächere kontrollieren, und für sich benutzen solle. An der Spitze dieser biologisch gegebenen Hierarchie stünde der Mensch, der letztendlich die "Vollendung und Ganzheit aller wirklich wichtigen Werte in seinem Intellekt zusammenzufassen vermag". Deswegen habe "allein der Mensch das Recht – nein, die Pflicht – fremdrassige Spezies entsprechend ihrer kulturellen Entwicklung zu inhaftieren; je nach dem auch zu vernichten, um Neuem und Menschengeschaffenem mehr Raum zur Entfaltung zu schenken." Dieses Konzept wird das "Genozidprinzip" genannt, und es ist die Kernidee der Skeyspraye'schen Wesenspyramide.
Nur wenige Alienrassen seien dem Menschen ebenbürtig, darunter z.B. die Twi'lek, die Donaf Skeyspraye als "pseudoperfekte Semi-Menschen" betitelt.Das Wappen der Skeysprayes
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